Der Mercedes-Benz eCitaro fuel cell eignet sich für extra lange Umläufe bis zu 400 Kilometer. Damit präsentiert er sich als nahtloser Ersatz für Stadtbusse mit Verbrennungsmotor.
Mehr Reichweite ohne Nachladen.
Dank Brennstoffzelle fährt der eCitaro fuel cell rund 400 Kilometer weit.
Mit einer Brennstoffzelle als Range Extender ausgestattet erreicht der vollelektrische Stadtlinienbus eCitaro fuel cell Reichweiten von rund 400 Kilometer ohne Nachladen – und das sowohl als Solo- wie auch als Gelenkbus. Der eCitaro fuel cell kann somit Stadtbusse mit Verbrennungsmotor nahtlos ersetzen. Er ist zudem die ideale Ergänzung für Verkehrsbetriebe mit bestehendem batterieelektrischem Fuhrpark, um lange Umläufe auch ohne den Einsatz zusätzlicher Busse zu bedienen.
Hocheffizienter Stromerzeuger an Bord.
Der eCitaro fuel cell basiert auf dem batterieelektrischen eCitaro. Wie dieser verfügt er über High-Performance-Batterien der neuesten Generation NMC 3 mit 294 kWh Kapazität im Solobus und bis zu 392 kWh im Gelenkbus. Schon allein mit dieser Energiemenge schafft der eCitaro fuel cell beachtliche Reichweiten.
Brennstoffzelle als Range Extender.
Für die Verlängerung der Reichweite auf rund 400 Kilometer ohne Nachladen sorgt eine Brennstoffzelle mit einer Leistung von 60 kW, die auf dem Dach montiert ist. Dort befinden sich beim Solobus zudem fünf quer zur Fahrtrichtung positionierte Wasserstofftanks mit zusammen 25 Kilogramm Fassungsvermögen. Beim Gelenkbus sind es wahlweise sechs oder sieben Tanks mit 30 bzw. 35 Kilogramm Fassungsvermögen. Wegen der günstigen Gewichtsverteilung von Batterien und Tanks wird zudem eine hohe Fahrgastkapazität von 88 Fahrgastplätzen im Solobus und bis zu 128 Fahrgastplätzen im Gelenkbus ermöglicht.
„Weil Strom aus dem Netz günstiger ist als Wasserstoff, wird die Brennstoffzelle nur zur Reichweitenverlängerung eingesetzt.“
Voll getankt in zehn Minuten.
Die Brennstoffzelle erzeugt aus Wasserstoff und Luftsauerstoff elektrischen Strom und versorgt damit den Elektroantrieb und die Batterien des Busses. Da Strom aus dem Netz deutlich günstiger ist als Wasserstoff, dienen die Batterien als Hauptenergiequelle, während die Brennstoffzelle bedarfsgerecht zugeschaltet wird. Aufgrund der hohen Reichweite ist eine Zwischenladung auf der Strecke nicht vorgesehen. Geladen wird durchweg per Stecker im Depot. Die Betankung mit Wasserstoff erfolgt in Fahrtrichtung rechts über der zweiten Achse. Unter optimalen Bedingungen und in Abhängigkeit von der Tankinfrastruktur lässt sich der eCitaro fuel cell in rund zehn Minuten betanken.
Wirtschaftliches Thermomanagement.
Dank intelligentem Energie- und Thermomanagement ist der eCitaro fuel cell nicht nur lokal emissionsfrei und leise, sondern auch besonders energieeffizient. So lässt sich die Abwärme der Brennstoffzelle für die Heizung des Fahrgastraums sowie zur Temperierung der Batterien nutzen. Die kompakte Klimaanlage mit dem Kältemittel R134a und Wärmepumpe erreicht im Zusammenspiel mit der Abwärme der Brennstoffzelle bei niedrigen Temperaturen eine hohe Effizienz.
Vertrautes Bedienkonzept.
Im eCitaro fuel cell finden sich Fahrer und Fahrerinnen auf Anhieb zurecht. Das ausgereifte Fahrwerk, die bekannte Wank-Nick-Regelung sowie die Beschleunigungsregelung sorgen für den gewohnt ausgezeichneten Fahrkomfort. Das nahezu identische Bedienkonzept im Vergleich zum Citaro mit Verbrennungsmotor oder zum batterieelektrischen eCitaro erlaubt den schnellen Fahrerwechsel. Einziger Unterschied und Beleg für das Brennstoffzellen-Antriebskonzept ist die prozentuale Füllstandsanzeige für den Wasserstoff im Instrumentenfeld. Über das zentrale Display kann der Fahrer die Reichweite, die Leistungsverfügbarkeit, die Ladeanzeige sowie die verfügbare Wasserstoffmenge abrufen.
„Alle Komponenten für die Fernabfrage von Fahrzeugdaten sind schon ab Werk an Bord.“
Neue Assistenzsysteme.
Wie bei allen Bussen von Mercedes-Benz wird Sicherheit im eCitaro fuel cell großgeschrieben. So mussten alle Komponenten des Hochvolt- und des Wasserstoffsystem einschließlich der Trägersysteme für die Dachaufbauten aufwendige Sicherheitstests absolvieren.
Neue und weiterentwickelte Assistenzsysteme unterstützen im eCitaro fuel cell den Fahrer und sorgen für mehr Sicherheit sowie den Schutz von schwächeren Verkehrsteilnehmern. So verfügt der eCitaro fuel cell serienmäßig über den radarbasierten Abbiegeassistenten Sideguard Assist 2, der dank eines neuen Sensorkonzepts noch genauer bei einer Kollisionsgefahr mit Fußgängern und Fahrradfahrern warnt. Er wird nun ebenfalls für die Fahrerseite eingesetzt. Im Nahbereich vor dem Bus warnt der neue Frontguard Assist vor Fußgängern und Radfahrern.
Als zusätzliche Sicherheitsoption bietet sich der Preventive Brake Assist 2 an, der vor stationären und sich bewegenden Objekten einschließlich Fußgängern und Zweiradfahrern warnt und zusätzlich ein Bremsmanöver mit einer Teilbremsung einleiten kann.
Digitale Dienste von OMNIplus ON.
Der eCitaro fuel cell verfügt ab Werk über alle notwendigen Komponenten zur Echtzeit-Überwachung der Fahrzeugfunktionen. So lassen sich unter OMNIplus ON monitor jederzeit die Füll- und Ladestände von Wasserstoff und Batterien sowie die sich daraus ergebende restliche Reichweite ablesen. Darüber hinaus werden in OMNIplus ON monitor Trends und Optimierungspotenziale beim Energieverbrauch detailliert angezeigt. Dabei unterscheidet das System, ob die Energie für den Antrieb oder die Fahrzeugklimatisierung verwendet wurde.
Standardisierte Schnittstellen, wie die neue TiGR-Schnittstelle, die auch für die eCitaro Familie verfügbar ist, ermöglichen zudem die Nutzung der Fahrzeugdaten in vorhandenen Fuhrparkmanagement- und Telematiksystemen von Drittanbietern.