„Die Zukunft gehört dem Elektrobus“, ist Erhard Kiesel, Geschäftsführer beim mittelständischen Busunternehmen Schlienz-Tours, überzeugt. Die Frage nach dem Einstieg in die Elektromobilität war für den Busunternehmer denn auch keine Frage des ob, sondern des wann. Unterstützt wird das Unternehmen bei diesem Prozess von Anfang an durch die Elektromobilitäts-Experten von Daimler Buses.
Ein Elektromobilitäts-Ökosystem nach Maß.
Daimler Buses begleitet Schlienz-Tours beim Start in die Elektromobilität.
Hauptansprechpartner für Schlienz-Tours ist Elias Mex. Der Projektleiter bei Daimler Buses hält alle Planungsstränge in der Hand und koordiniert alle Projektschritte zwischen Kunde, Lieferanten und Partnern. „Die Umstellung vom Diesel- auf den Elektrobus bedeutet nicht nur den Austausch der Antriebsart. Es ist ein Einstieg in ein neues System, bei dem die Prozesse im Busbetrieb neu gedacht werden müssen“, betont Mex.
Gerade für einen mittelständischen Busbetrieb ist die Umstellung vom Diesel- auf den Elektrobus eine Riesenherausforderung. „Elektromobilität ist eine neue Technologie, für die wir im Betrieb erst Know-how entwickeln mussten“, erklärt Erhard Kiesel. Man sei daher durchaus „mit großen Manschetten“ an das Thema herangegangen, gibt der Busunternehmer zu.
„Elektromobilität ist eine neue Technologie, für die wir im Betrieb erst Know-how entwickeln mussten.“
Skalierbares System mit Zukunft.
Auf Seiten von Schlienz-Tours heißt der Ansprechpartner für das Projekt Elektromobilität Axel Disson. Als besondere Anforderung formuliert der Senior Manager ÖPNV bei Schlienz-Tours, dass man das eMobilitäts-Ökosystem je nach Bedarf stetig ausbauen und erweitern kann. Disson: „Unser eMobilitäts-Ökosystem gewährleistet einen effektiven Start in die Elektromobilität vom ersten Tag an – und stellt auch die notwendige Flexibilität und Skalierbarkeit für die Zukunft sicher.“
Alle Leistungen aus einer Hand.
Das Leistungspaket von Daimler Buses umfasst die Erstellung einer Machbarkeitsstudie, die Begleitung der notwendigen Baumaßnahmen, die Klärung aller Fragen rund um die Energieversorgung und die Ladeinfrastruktur. Darüber hinaus sind die Elektroinstallations-Maßnahmen, die Bereitstellung der Lademanagement-Software und natürlich die Lieferung der Elektrobusse Bestandteile des Leistungspakets. Eine wichtige Rolle spielen auch die digitalen Services von OMNIplus ON. „Bei jedem dieser Schritte geht es dabei darum, eine individuelle Lösung für Schlienz-Tours und Antworten auf die Herausforderungen vor Ort zu finden“, betont Mex.
Neue Batteriegeneration bringt notwendige Reichweite.
Bei Schlienz-Tours ist einer dieser Herausforderungen beispielsweise die anspruchsvolle Topographie in der Region rund um Stuttgart, in der die Elektrobusse im Linienverkehr eingesetzt werden. Rund um das Neckar- und Remstal sowie auf der Filderhöhe und im Schurwald müssen die eBusse starke Steigungen bewältigen.
Zum Start hat sich Schlienz-Tours für zwei eCitaro G Gelenkbusse und einen eCitaro Solobus entschieden, die auf den Linien unterwegs sein sollen. Anhand der Linienverläufe und den Leistungsdaten haben die Experten die Einsatzmöglichkeiten der Fahrzeuge untersucht. Mit dem Ergebnis, dass dank der leistungsfähigen NMC3-Batterien der neuesten Generation alle Linienverläufe machbar sind.
Modulares Konzept ermöglicht flexiblen Ausbau.
Während bei den Linienverläufen keine Anpassungen nötig sind, weil die eCitaro die notwendigen Reichweiten haben, ändert sich auf dem Betriebshof durch den Umstieg auf die Elektromobilität dann doch einiges. Auch hier gilt: Die Experten von Daimler Buses bieten keine Lösung von der Stange, sondern ein maßgeschneidertes Konzept.
„Wir können nach dem Einstieg problemlos erweitern, ohne dass wir noch einmal in die Erde rein müssen.“
Der Betriebshof von Schlienz-Tours liegt in einem Gewerbegebiet. Hier ist durch den Energieversorger eine ausreichende Stromversorgung gesichert – und das langfristig. Das Busunternehmen hat bereits vor einiger Zeit ein Nachbargrundstück erworben. So kann der Betrieb auch bei einer Expansion am bisherigen Standort bleiben, zum Beispiel wenn zum Bedienen weiterer Linien zusätzliche Busse benötigt werden.
Auf dem Betriebshof ist alles so ausgelegt, dass der Ausbau der Elektromobilität schrittweise erfolgen kann. Die Modularität des Konzepts von Daimler Buses macht es möglich. Erhard Kiesel: „Wir können nach dem Einstieg problemlos erweitern, ohne dass wir noch einmal in die Erde rein müssen.“
Schnittstellen-Kompatibilität gewährleistet.
Im Betriebsalltag spielt beim Einsatz des eCitaro das Sammeln und die Nutzung von Daten eine große Rolle. So kommt beispielsweise eine Lademanagement-Software zum Einsatz, die ein effizientes und wirtschaftliches Laden der Elektrobusse sicherstellt und die ebenfalls im Leistungspaket von Daimler Buses enthalten ist. Dabei erfolgen die Einbindung der Fahrzeugdaten und Lademanagement-Informationen in ein zentrales System sowie die Anbindung an Verbrauchsanalysen und den Standortdienst über OMNIplus ON.
Die Experten stellen dabei sicher, dass die Harmonisierung unterschiedlicher Systeme, etwa Disposition, Werkstatt und Betriebshofmanagement, gewährleistet ist. Hier zeigt sich ein weiterer Vorteil der schlüsselfertigen Lösung: die Sicherstellung der Schnittstellen-Kompatibilität angesichts verschiedener Systeme.
Angesichts dieser modularen Komplettlösung aus einer Hand wundert es dann auch nicht, wenn Erhard Kiesel als zentrale Vorteile der Partnerschaft mit Mercedes-Benz den Know-how-Transfer sowie die organisatorische und personelle Entlastung für sein Busunternehmen nennt. Für einen mittelständischen Busbetrieb wird so ein perfekter Einstieg in die Elektromobilität erst möglich.
Gemeinsam Erfahrungen sammeln.
Und bei diesem Einstieg soll es bei Schlienz-Tours natürlich nicht bleiben. Mit den drei ersten eCitaros wird man im Unternehmen Erfahrungen mit dem Betrieb von Elektrobussen sammeln – und dies im engen Austausch mit den Experten von Daimler Buses.
Denn die Zusammenarbeit endet nicht mit der Inbetriebnahme der Elektrobusse, sondern Elias Mex und Kollegen begleiten mit ihrem Know-how und ihren Erfahrungen in der eMobilität den Einsatz der eCitaro im Alltag, so dass der Betrieb stetig perfektioniert werden kann.
Mit den so gewonnenen Erfahrungen will Schlienz-Tours dann die modularen Erweiterungsmöglichkeiten nutzen, etwa von drei auf 15 Elektrobusse aufstocken sowie die Zahl der Ladepunkte von sechs auf 15 erhöhen. Denn wie sagt der Busunternehmer Erhard Kiesel: „Der Elektrobus ist die Zukunft.“